Vielleicht kennen Sie Boris Belchev bereits – er ist ein Vogelbeobachter aus Litauen und einer der ersten, der die Wärmebildtechnik einsetzt, um seine Arbeit effizienter zu gestalten. Vor kurzem haben wir ihn mit dem Pulsar Merger LRF XL50 ausgestattet – unserem Wärmebildfernglas mit HD-Auflösung. Jetzt ist es an der Zeit, zu sehen, wie sie sich in dieser etwas ungewohnten Umgebung schlagen.
Interview
Beginnen wir mit dem Kontext. Wie verwenden Sie den Pulsar Merger LRF XL50?
Meistens für die Arbeit, wenn ich Reisegruppen führe. Ich habe zum Beispiel kürzlich eine Tour auf der Kurischen Nehrung gemacht, wo wir nach Elchen gesucht haben. Ich hatte einen Griff für das Fernglas angefertigt, um es besser halten zu können. Ich habe es einem meiner Gäste gegeben und die Stream Vision 2-App eingestellt, damit wir besser sehen können, was in der Nähe ist. Auf diese Weise fanden wir viele Objekte, die wir später beobachten oder fotografieren konnten.
Ich benutze meinen Merger auch, um nach Meeresenten zu suchen. Früher hätte ich einen großen Suchscheinwerfer benutzen müssen, weil diese Vögel auf dem Wasser schlafen. Jetzt kann ich in ihrer Nähe schwimmen, ohne das Licht zu benutzen, und schalte es nur ein, um die Enten zu fangen. In dieser Saison habe ich alle Meeresenten mit meinem Merger gefangen.
Ist Wärmebildsehen bei Ihren Kollegen üblich? Nutzen sie die Technologie auch für ihre Arbeit?
Einige meiner Kollegen haben ein Projekt mit dem Uhu, bei dem sie nach dessen Nestern im Wald suchen. Zuerst habe ich ihnen meinen Accolade gezeigt, und als sie von dem Merger erfuhren, haben sie sich sofort dieses Fernglas bestellt.
Das Gerät half ihnen, einige Uhu-Paare zu finden, die sie sonst übersehen hätten. Sie verwenden das Merger also für wissenschaftliche Zwecke.
Auch ich habe in Bulgarien einen gesehen – er stand auf einer Klippe, und man konnte nur sein Auge sehen. Ohne das Merger hätten wir diesen auf keinen Fall sehen können.
Was würden Sie als die größten Vorteile des Merger-Wärmebildfernglases bezeichnen?
Mein Favorit und der Grund, warum ich überhaupt eins haben wollte, war die Möglichkeit, heranzuzoomen. Im Vergleich zu Accolade sind die Zoomoptionen großartig, und das sehe ich als den größten Vorteil. Beim Heranzoomen kann ich ein detaillierteres Bild sehen und kleinere Objekte leichter erkennen.
Ein weiteres Plus ist die Ergonomie. Diese Instrument ist ja ein echtes Fernglas. Das Accolade war doch noch eher würfelförmig, aber das Merger ist ein nun wirklich ergonomisch. Ich mag auch die Möglichkeit, den Akku zu wechseln.
Dann auch noch den Laserentfernungsmesser – ich verwende ihn, um die Entfernungen zu messen, wenn die Vögel weiter weg sind. Kürzlich wollte ich herausfinden, wie weit weg ich einen Uhu sehen kann. Es stellte sich heraus, dass es 200-300 Meter waren.
Und schließlich ist es viel robuster. Ich benutze es unter allen Bedingungen – Regen, Sturm, Schneesturm – und es funktioniert einfach gut.
Benutzen Sie es über einen längeren Zeitraum hinweg?
Im Herbst habe ich bei der Beringung von Waldohreulen mitgearbeitet und musste sie vier Stunden lang ununterbrochen beobachten, um nicht den Moment zu verpassen, in dem sie in die Netze flogen. Meine Augen wurden nicht müde, und die Aufnahmen waren erstaunlich.
Interview
Welche Farbpaletten verwenden Sie am häufigsten?
Hauptsächlich Heißes Schwarz und Heißes Weiß. Wenn die Umgebung sehr kontrastreich ist, wähle ich den Modus Heißes Rot, so dass alles schwarz-weiß ist und die wärmsten Objekte rot sind. Einmal habe ich aufgezeichnet, wie zwei Flüsse zusammenfließen, und dafür Rainbow verwendet. Der eine war eindeutig etwas wärmer als die andere, und es sah fantastisch aus.
Haben Sie noch andere erstaunliche Aufnahmen gemacht?
Viele! Zum Beispiel habe ich einmal Schnepfen bei der Paarung beobachtet. Diese Vögel sind nachtaktiv und recht selten zu sehen, und dank der höheren Auflösung konnte ich den Vorgang sogar heranzoomen. Und ihr Paarungsprozess ist aufregend – sie blähen ihre Brust auf, schlagen mit den Flügeln und tanzen dann ein wenig. Ich bin ganz begeistert, dass ich das festgehalten habe.
Außerdem hoffe ich, im kommenden Frühjahr einen Sperlingskauz oder einen Waldkauz zu sehen, denn diese Eulen sind recht selten zu beobachten.
Das Aufspüren seltener Vögel ist Ihre Spezialität. Gibt es hier in Litauen viele von ihnen?
Kürzlich habe ich mir eine Vogelliste angesehen, und es gibt 406 Arten. Ich habe 300 in Litauen entdeckt. Es gibt also noch viele zu entdecken! Natürlich wurden einige dieser Arten nur ein einziges Mal gesichtet, und einige habe ich nur dank der GPS-Ortung gesehen; sonst wüsste ich nicht einmal, dass sie in Litauen leben.
Mein Favorit und der Grund, warum ich den Merger LRF XL50 überhaupt haben wollte, war die Möglichkeit, heranzuzoomen.
Boris Belchev
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In diesem Zusammenhang: Litauen ist nicht das einzige Land, in dem Sie Vögel beobachten. Wie ist es im Vergleich zu anderen?
In Bulgarien gibt es viele brütende Vögel, die man in Litauen nur in seltenen Fällen zu sehen bekommt. In Norwegen man Vögel beobachten, die man sonst nur während des Vogelzugs in Litauen oder Bulgarien sieht.
Die besten Orte für die Vogelbeobachtung liegen meiner Meinung nach im Norden. Dort sind die Vögel den Anblick von Menschen nicht gewohnt und haben keine Angst vor ihnen.
Zum Beispiel, wenn man einen Mäusebussard in Litauen sieht. Man sieht einen Raubvogel am Straßenrand sitzen. Wenn man das Auto abbremst, fliegt er sofort weg, auch wenn man nicht aussteigt.
Die Raufußbussarde, die aus dem Norden hierher kommen, um den Winter zu verbringen, sind dagegen viel gelassener. Man könnte buchstäblich auf sie zu fahren, und es wäre ihnen egal.
Bevor ich Sie gehen lasse, lassen Sie uns noch einmal kurz auf die Wärmebildtechnik zurückkommen. Wenn Sie ein Gerät Ihrer Träume bauen könnten, was wäre es?
Erstens könnte es bei geringeren Entfernungen besser fokussieren. Manchmal, wenn Vögel direkt an mir vorbeifliegen, bekomme ich kein so scharfes Bild, wie ich es mir wünsche.
Dann wäre es für Naturbeobachter besser geeignet. Der Unterschied zwischen uns und den Jägern ist einfach: Jäger schauen normalerweise geradeaus oder nach unten. Normalerweise schauen wir nach oben. Und das bringt einige Probleme mit dem Licht mit sich.
Und schließlich würde ich einen Stabilisator hinzufügen. Ich verwende mein Wärmebildfernglas oft zum Filmen, und ohne Stativ oder Halterung kann das Bild leicht verwackeln.
Vielleicht auch etwas künstliche Intelligenz? Ich denke, dass es eine große Hilfe bei der Identifizierung von Arten sein kann, besonders wenn man nur die Silhouette sehen kann. Und wie Sie wissen ist das Potenzial der KI ist nahezu grenzenlos, und so bin ich sicher, dass sie eine großartige Ergänzung wäre.
Kürzlich habe ich in Bulgarien einen Uhu gesehen – er stand auf einer Klippe, und man konnte nur sein Auge sehen. Ohne das Merger hätten wir diesen auf keinen Fall sehen können.
Boris Belchev
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