Das Jagen von Rehen ist in Europa eine beliebte Aktivität, die ein empfindliches Gleichgewicht zwischen Geschicklichkeit, Geduld und Umweltbewusstsein erfordert. In diesem Artikel werden die Erkenntnisse von drei Jägern untersucht: Joel Henrysson, Riccardo Tamburini, und Andreas Frengstad. Jeder von ihnen bringt eine einzigartige Perspektive in die Kunst des Jagens von diesem anmutigen Tier ein und sie erzählen von ihrem Jagen in den malerischen Landschaften von Schweden, Italien und Norwegen.
Rehe sind von der Größe her vergleichbar mit einem großen Hund. Ihr Fell wechselt von rötlich-braun im Sommer zu grau-braun im Winter, eine natürliche Anpassung, die ihre Überlebensfähigkeit verbessert, da sie sich in wechselnde Landschaften einfügen und sich an die unterschiedlichen Wetterbedingungen in den verschiedenen Jahreszeiten anpassen können.
Rehe formen Herden, wenn die Nahrung im Winter knapp ist, und die Böcke legen Reviere an, um Partner zu finden. Und sie lieben es, zu fressen! Der Speiseplan der Art ist vielfältig, sie ernähren sich von einer Mischung aus Blättern, Gras, Beeren, Knospen und sogar Rinde. Der italienische Jäger Riccardo Tamburini erklärte: „Rehe haben einen einzigartigen Magen, der unter den Wiederkäuern einzigartig ist, und müssen bis zu 10-12 Mal am Tag fressen. Damit sind sie ständig in Bewegung und so relativ leicht zu entdecken. Das Verständnis ihres saisonalen Verhaltens erhöht die Erfolgschancen bei beim Jagen.“
Die männlichen Tiere sind als Rehböcke bekannt und haben ein Geweih, das jedes Jahr abgeworfen wird und nachwächst und ein Zeichen von Stärke und Gesundheit ist. Den weiblichen Tieren, auch Rehe genannt, wächst kein Geweih. Und weiße Flecken sind ein klares Indiz für ein junges Kitz. Auch der Fortpflanzungszyklus der Rehe ist einzigartig unter den Hirschen. Sie paaren sich im Sommer, wenn die Nahrung reichlich vorhanden ist, so dass sie kein Fett zu speichern brauchen, wie es sonst mit späteren Paarungszeiten verbunden ist. Während der Brunft reagieren Rehe sehr gut auf Rufe, was zu aufregenden, ganz nahen Begegnungen führen kann, insbesondere für Fotografen, Naturbeobachter und Jäger.
Verschiedene Jäger haben unterschiedliche Motive für das Jagen von Rehen. Joel Henryssons Unternehmen ist in einer tiefen Wertschätzung für die Natur und die kulinarischen Vorzüge verwurzelt, die sie bietet. Er sieht das Jagen von Rehen als eine Möglichkeit, sich mit der Natur zu verbinden und seine Familie zu ernähren. Riccardo Tamburini ist der Ansicht, dass Rehe einen guten Einstieg für Anfänger darstellen, da sie bei Tageslicht im Offenen zu sehen sind.
Andreas Frengstad schließlich wurde durch die Kameradschaft zum Jagen von Rehen hingezogen und begann diesen Weg aufgrund von einer Einladung eines Freundes während der Brunftzeit. Der Norweger erkannte bald, dass das Jagen auf diese prächtigen Tiere eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringt: „Mit ihrer geringen Größe sind sie in dem hohen Gras oft schwer zu entdecken. Die Entfernungen Wissen und die Windrichtung Beachten sowie der Scharfsinn der Jäger sind entscheidend für eine erfolgreiche Jagd.“
Unerlässlich für das Jagen von Rehen ist es jedoch, die Elemente zu beherrschen. „Es ist wichtig, auf die Windrichtung zu achten, da Rehe, wie die meisten Wildtiere, einen sehr empfindlichen Geruchssinn haben. Ich habe festgestellt, dass sich die Windrichtung bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang leicht ändert, was nützlich zu wissen sein kann. Sie reagieren auch sehr empfindlich auf Bewegungen, also muss man plötzliche Bewegungen vermeiden und sich so kleiden, dass man nicht auffällt“, sagt Joel.
Joel Henrysson
Saisonale Veränderungen beeinflussen das Verhalten von Rehen und wo sie sich am liebsten aufhalten erheblich. In strengen Wintern neigt das Rehwild dazu, Herden zu bilden – eine Überlebensstrategie, die die Jägern bestens kennen. Joel hat beobachtet, dass Böcke nach der Brunft im August territorial bleiben und oft in ihrem Revier patrouillieren. Im Herbst suchen sie den Schutz dichter Wälder, um dann mit dem Einsetzen des feuchten südschwedischen Winters in höher gelegene, trockenere Gebiete zu ziehen.
Die Pirschjagd ist die beliebteste Methode Rehe zu jagen, vor allem in Europa. Diese Methode zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Schwerpunkt darin liegt, dass sich die Jäger verstecken und geduldig warten, um die Tiere nahe herankommen zu lassen und präzise schießen zu können. Dazu gehört auch, sich leise zu bewegen und das Wild zu verfolgen, indem man die natürliche Deckung und die Windrichtung nutzt, um sich ihm unbemerkt zu nähern.
Das jagen von Rehen gilt als ein wesentlicher Bestandteil des Managements des Wildes in Europa. Es trägt zur Kontrolle der Population der Rehe bei, die, wenn sie nicht eingedämmt wird, zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft und einem Ungleichgewicht im Ökosystem führen kann. Die Pirschjagd bietet Jägern gute Möglichkeiten für das Wildtiermanagement sowie für ihre persönliche Weiterentwicklung, wobei das Verständnis für das Tier, seine Umgebung und ethische Jagdpraktiken im Vordergrund stehen.
Ein effektives Jagen auf Rehe erfordert eine spezielle Ausrüstung. Im Hinblick auf die geringen Größe der Tiere betont Joel, die Wichtigkeit von der Qualität des Fernglases und von einer zuverlässige Auflage zum Schießen. „Das Merger LRF XL50 eignet sich hervorragend zum Entdecken von Rehen. Es bietet eine so gute Bildqualität und Empfindlichkeit, dass man oft das Geweih erkennen kann“, sagt der schwedische Jäger. Bei den Zielfernrohren bevorzugt Andreas die mit der größten Vielseitigkeit: „Das Thermion 2 LRF XP50 Pro und das Thermion Duo DXP50 sind aufgrund ihrer Leistung und Vielseitigkeit meine bevorzugten Geräte, mit denen ich den ganzen Tag über effektiv jagen kann, ohne das ich noch ein separates Tageslicht-Zielfernrohr brauche.“
Zu bestimmen, ob es sich bei einem Tier um ein junges Weibchen oder ein erwachsenes Tier handelt, kann schwierig sein und erfordert Geduld. Hochwertige Geräte wie das Telos LRF XP50 oder das Merger LRF XL50 können jedoch gewisse Geschlechtsmerkmale wie z. B. ein Geweih erkennen und so das Unterscheiden erleichtern. Riccardo Tamburini betont, dass sich mit Hilfe dieser Geräte Alter und Geschlecht der Tiere bestimmen lassen.
Er probiert auch einige der neueren Modelle von Pulsar aus, wie das multispektrale Merger Duo NXP50 mit zwei Kanälen: einen digitalen Full-HD-Nachtkanal und einen Wärmebildkanal mit 640×480 @ 17 µm.
„Ich teste das neue Merger Duo und bin begeistert, dass es mit nur einer Hand eingesetzt werden kann. Der Digitalsensor liefert tagsüber unglaubliche Details, und der Wärmebildsensor bringt sie hervorragend in der Dämmerung heraus, was es zu einem wirklich vielseitigen Gerät macht“, erklärt Riccardo. Außerdem bevorzugt er das Axion LRF XG35 Monokular wegen seiner Leichtigkeit und Präzision.
Die Wahl des richtigen Rehs ist nicht nur eine Frage des Könnens, sondern auch eine Frage der Ethik. Ein umfassendes Verständnis von Alters, Gesundheit und Genetik ist unerlässlich bei der Auswahl älterer Böcke oder von solchen mit weniger wünschenswerten Merkmalen für eine robuste und gesunde Population. Ethische Jäger legen auch Wert auf das Wohlergehen der Herde, indem sie verletzte oder überzählige Tiere aufspüren. Geschicklichkeit und die richtige Ausrüstung sind entscheidend dafür, ob sich ein Schuss angebracht.
Das Jagen von Rehen ist daher ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von Wissen, Respekt und Verantwortung für die Natur und bietet ein Erlebnis, das über das bloße Jagen hinausgeht.
Andreas Frengstad
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